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Riccardo Dalisi

1931 Potenza



Riccardo Dalisi absolviert bis 1957 ein Architekturstudium an der Universität von Neapel, er wird dort selbst Professor für Architektur. Ende der 1960er Jahre ist Riccardo Dalisi in Italien ein Hauptverfechter der kreativen Fähigkeit jeden Individuums in der Anti-Design-Debatte. Die Anti-Design-Bewegung stand der fortschrittlichen Technologie, der seriellen Industriefertigung von Gebrauchsgegenständen sowie dem Konsumdenken höchst kritisch gegenüber. In Italien gründen sich mehrere Radical-Design-Gruppen, darunter Archizoom, Superstudio, Gruppo Strum, UFO, 9999.
Ricardo Dalisi organisiert im Neapolitaner Stadtviertel Traiano Workshops, in denen Kinder mit allen möglichen Materialien Gegenstände fertigen und mit einer "tecnica povera" (einfache Technik) experimentieren sollen. Dem Design soll wieder ein persönlicher, kreativer Ausdruck und Spontaneität zurückgegeben werden. 1973 treffen sich in den Räumen der Zeitschrift "Casabella", deren Chefredakteur Alessandro Mendini ist, zahlreiche Designer und Architekten um über die Gründung einer "Schule" für Gegendesign und Gegenarchitektur zu diskutieren.
Ein Jahr später gründet sich daraufhin in Florenz Global Tools. Global Tools errichtet mehrere Werkstätten, die als Labors bezeichnet werden, um nach dem Beispiel von Riccardo Dalisi selbst Design zu betreiben und neue technische Materialien zu erforschen. Die Gruppe löst sich bereits 1975 wieder auf, viele ehemalige Mitglieder werden dann in den späten 1970er und den 1980er Jahren zu Hauptvertretern der Postmoderne.
Riccardo Dalisi ist einer der Mitbegründer von Global Tools, er ist einer der einflussreichsten Verfechter des Anti-Designs. Riccardo Dalisi schreibt auch mehrere Bücher zu diesem Thema, darunter 1969 "L'Architettura della Imprevedibilita" (Unvorhersehbare Architektur) und 1974 "Architettura d'Animazione" (Beseelte Architektur).
Als Designer arbeitet Riccardo Dalisi für Firmen wie Zanotta, Alessi ("Caffettiera napoletana", 1979), Fiat, WMF, Rosenthal, Bisazza u.a.


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